Guatemala

Mosan

Mosan entwickelt kreislauforientierte Sanitärsysteme und setzt sich für Klos für Alle ein. So wie wir quasi – nur am anderen Ende der Welt und unter ganz anderen Bedingungen.

Wer ist Mosan?

Mosan wurde 2018 gegründet und hat in der guatemaltekischen Gemeinde Santa Catarina Palopó ein Sanitärsystem mit der eigens entwickelten Trockentoilette und einem Rundum-Service aufgebaut und diesen bei Familien und ersten Schulen etabliert.

Sie kümmern sich außerdem um die Verwertung der Trockenkloinhalte indem sie diese in der selbst-entwickelte Pyrolyseanlage, zu wertvoller Pflanzenkohle verköhlern.

Das alles hat vor allen Dingen einen Grund: In dieser Region in Guatemala gibt es kaum eine Kanalisation und dadurch eine unzureichende Sanitärversorgung.

Sanitärversorgung in Guatemala

Guatemala ist ökonomisch das zweitärmste Land in Südamerika. 83% der Bevölkerung hat keinen Zugang zu einer gesicherten Sanitärversorgung.

Der 130 km² große Atitlán See im Südwesten des Landes ist eine der wichtigsten Frischwasser-Quellen in Mittelamerika. Die 18 umliegenden Gemeinden sind sehr schnell gewachsen und entsprechend dicht besiedelt. Eine Kanalisation wurde in der Eile nicht gebaut. Die Auswirkungen sehen wir heute.

43.000.000 Liter

Abwasser werden täglich zum Großteil ungeklärt in den Atitlán See geleitet

1.000 Familien

leben in der Maya-Gemeinde Santa Catarina Palopó. 75% von ihnen nutzen Latrinen oder Löcher im Boden als Toiletten.

1,9% der Klos

dort sind an ein Abwassersystem mit Kläranlage angeschlossen.

Vom Trockenklo zur Verköhlung

1. Zuhause auf Klo

Die Haushalte bekommen eine Mosan-Toilette und lernen, wie die Trockentrenntoilette funktioniert. Es wird kein Wasser benötigt und keine Hinterlassenschaften werden in den See geleitet.

2. Melvin holts ab!

Stattdessen sammelt Melvin aus dem Mosan-Team regelmäßig die vollen Eimer in der Community ein. Das ist nicht zu unterschätzen: Die Hügel sind steil und die Tonnen sind schwer.

3. Ab in die Pyrolyseanlage

Melvin bringt die vollen Eimer in die selbst-entwickelte Pyrolyseanlage, in der die Fäkalien zu wertvoller Pflanzenkohle verköhlert werden. Diese wird anschließend noch mit Urin angereichert.

4. Wertvolle Pflanzenkohle

Die angereicherte Pflanzenkohle wird dann in der lokalen Landwirtschaft als Dünger genutzt und so landen die Nährstoffe wieder im Boden und helfen den Pflanzen beim Wachsen – Kreislauf geschlossen.

Mona Mijthab, Gründerin und Direktorin von Mosan:

“Mosan und Goldeimer sind zwei unterschiedliche Organisationen in zwei Ländern mit zwei Kulturen – und doch haben wir viele Gemeinsamkeiten. Vor allem verbindet uns die Leidenschaft, Kreisläufe zu schließen.”

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