1 Billion Liter
Trinkwasser werden jährlich in Deutschland die Toilette hinuntergespült und energieintensiv geklärt.
25%
der mineralischen Düngemittel könnten durch das fachgerechte Recycling von Trockenkloinhalten eingespart werden.
40 Tonnen
Trockenkloinhalte wollen wir in diesem Jahr auf den Festivals einsammeln und in unserer Anlage recyceln.

Video

Unser Ziel: Trockenklos betreiben ohne Hürden. Für alle.
Trockentoiletten sind eine zukunftsfähige Alternative zur Spültoilette. Jedoch stoßen alle, die sie betreiben wollen, auf die gleiche Herausforderung: Wohin mit den Fäkalien? Als Teil des EU-Projektes P2GreeN tragen wir zur Lösung dieser Frage bei. Wir betreiben eine Recyclinganlage für Inhalte aus Trockenklos, die in der gesamten EU als Blaupause genutzt werden kann.
Unser Ziel ist, dass in Zukunft in jeder Region solche Recyclinganlagen betrieben werden, die Fäkalien sicher verwerten können, um die Hürden für den Betrieb von Trockenklos abzubauen.

Das passiert auf dem Vagtshoff
Mit der fachgerechten und sicheren Kompostierung auf unserer Recyclinganlage erhalten wir ein hygienisiertes, unbedenkliches Substrat, das direkt hier auf dem Vagtshoff im Rahmen von Feldversuchen ausgebracht wird. Die Versuche werden vom Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau begleitet, um Nutzen und Unbedenklichkeit des Substrats für Boden und Natur nachzuweisen.
Die wissenschaftliche Begleitung ist ein wichtiger Baustein, um die Legalisierung von nachhaltigem Recyclingdünger voranzutreiben und aus der Einbahnstraße hinter der Toilette wieder einen Kreislauf zu machen.
»Alle Menschen sollten Trockenklos betreiben können, ohne die zahlreichen Hürden, die uns in den letzten Jahren begegnet sind. Seit wir vor über 10 Jahren angefangen haben, Trockenklos auf Festivals anzubieten, arbeiten wir an der Sanitärwende.«
Der Weg vom Festival zum Feldversuch

Goldeimer betreibt Trockenklos auf Festivals. Mit einer ehrenamtlichen Festivalcrew klären wir die Besuchenden über den Nutzen ihrer Fäkalien auf und begeistern sie vom Trockenklo. So werden Vorurteile abgebaut.
Die menschlichen Ausscheidungen werden ohne Wasser gesammelt, um sie danach kompostieren und die enthaltenen Nährstoffe recyceln zu können.

Das gesammelte Material wird nach jedem Festival zu unserer Kompostieranlage südlich von Hamburg gebracht. Hier wird es sicher recycelt. In einem sogenannten Hygienisierungscontainer erhitzt sich das Material durch mikrobielle Aktivität über mehrere Tage auf rund 70°C. Enthaltene Krankheitserreger werden dabei abgetötet.

Nach zwei Wochen im Hygienisierungscontainer wird das Material in einen zweiten Container gegeben und mit Grünschnitt, Pflanzenkohle und Tonmineralien angereichert. Eine mechanische Schnecke wendet und durchmischt das Material und sorgt so für eine ideale Kompostierung. So wird aus dem Material ein unbedenklicher Recyclingdünger erzeugt.

Durch die Kompostierung ist aus den Fäkalien ein hygienisiertes und nährstoffreiches Kompostsubstrat entstanden. Die veredelten Trockenkloinhalte werden anschließend auf landwirtschaftlichen Flächen in den Boden eingearbeitet.
Das Terra preta ähnliche Gemisch ist ein natürlicher Dünger, verbessert die Bodenqualität und hilft beim Aufbau regenerationsfähiger, gesunder Humusböden, die Pflanzen ideal versorgen. Im Rahmen des EU-Projektes P2GreeN bringen wir den Bio-Dünger aus hygienisierten, kompostierten Trockenkloinhalten zunächst auf einer Versuchsfläche in der Lüneburger Heide aus. Für den Zeitraum des Feldversuches wächst darauf Roggen. Ziel des Vorhabens ist, die Unbedenklichkeit und Nützlichkeit für Mensch und Umwelt nachzuweisen und so den Weg für die Legalisierung von Düngern aus Trockenkloinhalten weiter voranzutreiben.
Goldeimer betreibt Trockenklos auf Festivals. Mit einer ehrenamtlichen Festivalcrew klären wir die Besuchenden über den Nutzen ihrer Fäkalien auf und begeistern sie vom Trockenklo. So werden Vorurteile abgebaut.
Die menschlichen Ausscheidungen werden ohne Wasser gesammelt, um sie danach kompostieren und die enthaltenen Nährstoffe recyceln zu können.
Das gesammelte Material wird nach jedem Festival zu unserer Kompostieranlage südlich von Hamburg gebracht. Hier wird es sicher recycelt. In einem sogenannten Hygienisierungscontainer erhitzt sich das Material durch mikrobielle Aktivität über mehrere Tage auf rund 70°C. Enthaltene Krankheitserreger werden dabei abgetötet.
Nach zwei Wochen im Hygienisierungscontainer wird das Material in einen zweiten Container gegeben und mit Grünschnitt, Pflanzenkohle und Tonmineralien angereichert. Eine mechanische Schnecke wendet und durchmischt das Material und sorgt so für eine ideale Kompostierung. So wird aus dem Material ein unbedenklicher Recyclingdünger erzeugt.
Durch die Kompostierung ist aus den Fäkalien ein hygienisiertes und nährstoffreiches Kompostsubstrat entstanden. Die veredelten Trockenkloinhalte werden anschließend auf landwirtschaftlichen Flächen in den Boden eingearbeitet.
Das Terra preta ähnliche Gemisch ist ein natürlicher Dünger, verbessert die Bodenqualität und hilft beim Aufbau regenerationsfähiger, gesunder Humusböden, die Pflanzen ideal versorgen. Im Rahmen des EU-Projektes P2GreeN bringen wir den Bio-Dünger aus hygienisierten, kompostierten Trockenkloinhalten zunächst auf einer Versuchsfläche in der Lüneburger Heide aus. Für den Zeitraum des Feldversuches wächst darauf Roggen. Ziel des Vorhabens ist, die Unbedenklichkeit und Nützlichkeit für Mensch und Umwelt nachzuweisen und so den Weg für die Legalisierung von Düngern aus Trockenkloinhalten weiter voranzutreiben.





Das EU-Projekt P2GreeN
Die Hauptmission von P2GreeN besteht darin, die landwirtschaftliche Lebensmittelversorgungskette zu revolutionieren und einen Paradigmenwechsel hin zu einem zirkulären Ressourcenmanagement anzuführen. Mit einem ganzheitlichen Ansatz, der von den Prinzipien "Reduzieren, Wiederverwenden, Rückgewinnen" geleitet wird, zielt das Projekt darauf ab, die symbiotische Beziehung zwischen städtischen und ländlichen Gebieten wiederherzustellen und sich auf die Rückgewinnung von Stickstoff (N) und Phosphor (P) aus menschlichen Sanitärabfällen und Abwasser zu konzentrieren. Durch die Implementierung innovativer Lösungen in Pilotregionen, die sich von der Ostsee bis zum Süden Spaniens erstrecken, strebt P2GreeN die Etablierung nachhaltiger zirkulärer Wirtschaftskreisläufe an, die tragfähige Alternativen zu mineralischen Düngemitteln bieten und den Weg für systemische Veränderungen in europäischen regionalen Kontexten ebnen.

Projektregion Malaga
Die spanische Pilotregion in der Axarquia beschäftigt sich mit Wasserrückgewinnung und der Nutzung der Nährstoffe aus Abwässern.
Projektregion Gotland
In der schwedischen Pilotregion wird aus Urin ein Biodünger in Form von Pellets hergestellt.
Projektregion Norddeutschland
In der deutschen Pilotregion werden Düngemittel aus flüssigen und festen Inhalten aus Trockenklos hergestellt.