WAS WILL UND MACHT DER VEREIN FÜR NACHHALTIGE SANITÄRSYSTEME?
So kamen am 16. und 17. November in Berlin ca. 20 motivierte Menschen aus Österreich, Schweiz und Deutschland zusammen. Mit dabei Unternehmer*innen, Kollektivist*innen und Einzelpersonen aus Gewerbe/Praxis, Wissenschaft, Bildung und Kunst, die sich mit kompostierbaren Babywindeln, Trockentoiletten für Festivals, den öffentlichen Raum und Privathaushalte sowie der Frage der Hygienisierung und Verwertung beschäftigen.
Gemäß dem Motto des diesjährigen Welttoilettentags fordert das neugegründete Netzwerk das Einläuten der Sanitärwende, als eine Transformation der Sanitärversorgung von einem entsorgungs- zu einem wertschöpfungs-orientierten Sektor basierend auf Stoffstromtrennung, Ressourceneffizienz und geschlossenen Kreisläufen.
Das Netzwerk hat sich als gemeinnütziger Verein mit den Zwecken Umweltschutz, Bildung sowie Wissenschaft und Forschung gegründet. Verschiedene Akteur*innen wollen sich darin zusammen tun, Kräfte und Kreativität bündeln und sich gemeinsam den großen Aufgaben stellen, die zum Einläuten der Sanitärwende zu bearbeiten sind: Rechtliche Regelungen erwirken, gesellschaftliches Umdenken unterstützen, Forschungsfragen rund um die Qualitätssicherung - z.B. zu Seuchenhygiene und Arzneimittelrückständen - stellen und beantworten sowie Hürden logistischer und ökonomischer Art überwinden. An diesen Aufgaben will das Netzwerk in Zukunft gemeinsam in fachlichen Arbeitsgruppen und vernetzt mit anderen Verbänden und Initiativen arbeiten.
WARUM GIBT ES DEN WELTTOILETTENTAG?
Zu den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), entworfen und beschlossen von den Vereinten Nationen (UN), gehört auch der Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen für alle (SDG Nr. 6). Vor diesem Hintergrund und der Tatsache, dass gegenwärtig 4,5 Milliarden Menschen auf der Welt ohne Zugang zu einer gesicherten Sanitärversorgung leben, hat die UN 2001 den Welttoilettentag ins Leben gerufen um das Thema „Sanitärversorgung für Alle“ in die Öffentlichkeit zu tragen. In Ländern wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz sind die Probleme anderer Art: durch das existierende „End-of-pipe“-Sanitärsystem, aus Kombination von Kanalsystem und Klärwerken, wird der Kreislauf zur Landwirtschaft unterbrochen während die Gewässer verschmutzt werden. Der Fokus des Netzwerks liegt daher auf der Implementierung integrierter Ansätzen, die den Erhalt und die Verbesserung der Güte von Wasser und Boden fördern und in denen Ressourcenschonung, Klimaschutz und Nährstoffrecycling zusammenwirken.
Hinterlasse einen Kommentar
Diese Website ist durch hCaptcha geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von hCaptcha.