Kreislaufwirtschaft
Das Konzept der Kreislaufwirtschaft ist keine neue Erfindung. Sämtliche natürliche Prozesse auf und in unserer schönen Erde sind Kreislaufprozesse. In der Kreislaufwirtschaft werden Materialien und Produkte so gestaltet, dass sie am Ende ihrer Lebensdauer recycelt, wiederverwendet oder auf andere Weise wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden können. Zum Beispiel kann ein Produkt so konzipiert werden, dass es leicht zerlegt und recycelt werden kann, oder es kann ein Modell implementiert werden, bei dem Produkte von den Herstellern zurückgenommen und wiederverwendet werden.
Mit Einführung der industriellen Revolution haben wir allerdings nach und nach das Wissen um diese Kreislauforientierung vergessen und es durch das Konzept der sogenannten Linearwirtschaft – manche sprechen auch von Wegwerfwirtschaft – eingetauscht. Das gilt für die industrielle Produktion von z. B. Autos, ebenso für unseren Umgang mit Abfall wie auch für industriell betriebene Landwirtschaft.
Die Kreislaufwirtschaft basiert auf drei Prinzipien: Reduzierung von Abfällen und Umstellung auf erneuerbare Energiequellen, Erhaltung von Ressourcen und Erhöhung der Ressourceneffizienz und Förderung von Kreisläufen von Materialien und Produkten.
Seit Anfang der 1990er Jahre wurde das moderne Konzept der Kreislaufwirtschaft eingeführt, bei dem es darum geht, diese natürlichen Prozesse z. B. in unseren Produktionsweisen oder dem Umgang mit Abfällen oder Abwasser wieder abzubilden. Wir tragen zu diesem Wandel bei, indem wir Toiletten entwickelt haben, die Nährstoffkreisläufe schließen.
Die Kreislaufwirtschaft hat das Potenzial, die Umweltbelastung zu reduzieren, den Klimawandel zu bekämpfen und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Sie erfordert jedoch eine Veränderung der Denkweise und eine Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Unternehmen und der Gesellschaft insgesamt, um ein nachhaltiges Wirtschaftssystem zu schaffen.